Selber Wölfe vs. Eisbären Regensburg 6:0 (2:0; 2:0; 2:0)
Die Selber Wölfe waren definitiv bereit für dieses Derby. Von Beginn an kauften sie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Eisbären Regensburg den Schneid ab, fuhren ihre Checks zu Ende und spielten ein aggressives Forechecking. Und dieser Einsatz wurde belohnt: Regensburg fand kaum statt und die Wölfe machten in jedem Drittel zwei Tore. Und auch Selbs Goalie Weidekamp belohnte sich für eine erneut tadellose Leistung mit einem Shutout. Die Fans feierten nicht nur den Sieg, sondern auch 70 Jahre Eishockey in Selb mit einer Choreografie vor dem Spiel.
Wölfe investieren und werden belohnt
Die Selber Wölfe kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine. Die Gäste aus Regensburg trauten kaum ihren Augen und waren scheinbar nicht darauf gefasst, dass das Wolfsrudel jeden Check zu Ende fuhr, die Eisbären extrem unter Druck setzte sowie deren Spielaufbau zumeist im Keim erstickte. Etwas mulmig wurde den Zuschauern in der proppenvollen NETZSCH-Arena, als die Gäste in doppelter Überzahl agieren durften. Doch statt Chancen für die Oberpfälzer, gab es diese auf Seiten der Wölfe: Zuerst scheiterten noch Trska (3/5) und Miglio (4/5) an Berger im Regensburger Tor. Doch als Selb zumindest wieder zu viert war, hämmerte McNeill die Scheibe durch die Hosenträger der Gäste-Goalies zum vielumjubelten 1:0 in die Maschen. Nach weiteren Chancen durch zweimal Reddick und Miglio, sowie einer kurzen Drangphase der Regensburger war es Deeg, der – aus Regensburger Sicht – einen unglücklichen Abpraller mit einem satten Schuss zum verdienten 2:0 für seine Farben verwertete.
Wölfe spielen Eisbären an die Wand
Die Hausherren machten im zweiten Spielabschnitt da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Regensburg fand über weite Strecken des Spiels nicht statt. Die wenigen Schüsse, die aufs Selber Tor kamen, waren sichere Beute von Weidekamp. Nach einer hochkarätigen Möglichkeit von Gelke war es McNeill, der in der 25. Minute den Spielstand auf 3:0 schraubte. Aus spitzem Winkel überraschte er Berger und der Puck zappelte im Netz. Die Wölfe machten weiter Druck ohne Ende. Die Eisbären konnten sich bei ihrem Goalie bedanken, dass die Wölfe-Führung bis hierhin nicht höher ausgefallen war. So scheiterten unter anderem Schwamberger und Naumann am Regensburger Schlussmann. Bei Ferns Schuss nach Bullygewinn von Hammerbauer war ihm jedoch die Sicht versperrt und so hieß es 4:0 für die Wölfe. Kurz vor Drittelende hätte Heger verkürzen können, brachte die Scheibe aber nicht im leeren Tor unter.
Shutout für Weidekamp
Wer in den letzten 20 Minuten mit einem Sturmlauf der Regensburger gerechnet hatte, wurde Lügen gestraft. Zwar durften die Gäste in Überzahl beginnen, doch spätestens als die Wölfe wieder komplett waren, nahmen sie wieder das Heft in die Hand. Allein Vantuch prüfte dreimal den Gästetorhüter mit Gewaltschüssen, aber auch Gelke und Reddick scheiterten am guten Eisbären-Schlussmann. Mehr Glück im Abschluss hatten McNeill, der bei seinem 5:0 die Scheibe in den Giebel knallte, sowie Hammerbauer, der eine Traumkombination zum Endstand von 6:0 vollendete.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Weidekamp (Spiewok) – Trska, Lavallée, Kania, Reddick, Fern, Martinovic, Silbermann – Schwamberger, Vantuch, McNeill, Miglio, Kruminsch, Naumann, Gelke, Hammerbauer, Deeg, Woltmann, Noack, Melnikov
Eisbären Regensburg:
Tore:
9. Min. 1:0 McNeill (Miglio, Reddick; 4/5)
18. Min. 2:0 Deeg
25. Min. 3:0 McNeill (Kania)
37. Min. 4:0 Fern (Hammerbauer)
53. Min. 5:0 McNeill (Vantuch, Martinovic)
56. Min. 6:0 Hammerbauer (Naumann, Lavallée)
Strafzeiten: Selb 6; Regensburg 4
Schiedsrichter: Neutzer, Westrich (Schnabl, Menz)
Zuschauer: 3.185
Foto: Mario Wiedel