Selber Wölfe vs. Dresdner Eislöwen 4:2 (1:1; 2:0; 1:1)
Die Selber Wölfe gewannen durch eine starke Teamleistung verdient gegen die Dresdner Eislöwen und legten nach zuletzt drei Auswärtssiegen auch in der heimischen NETZSCH-Arena nach. Beide Mannschaften lieferten vor einer tollen und stimmungsvollen Zuschauerkulisse eine starke Partie ab. Selb dominierte die ersten beiden Spielabschnitte klar und verteidigten im letzten Drittel die Führung clever.
Rassiger Beginn
Vor einer stimmgewaltigen Kulisse entwickelte sich von Beginn an ein rassiges Spiel. Beide Teams spielten mit offenem Visier und beide Fanlager bekamen unterhaltsames Eishockey geboten, wenn in den ersten Minuten auch noch die klaren Torszenen fehlten. Dann erspielten sich die Wölfe aber drei Torchancen im Minutentakt: Knackstadt, Kalns und später McNeill im Zusammenspiel mit Schwamberger scheiterten allerdings noch. Ein Powerplay für die Gäste aus Dresden verteidigten die Wölfe gut und hatten insgesamt bis hierhin etwas mehr vom Spiel. In der 14. Minute rächte sich das Auslassen der bisherigen Chancen: Karlsson zog von der blauen Linie einfach mal ab und der Puck schlug im Torwinkel ein. Weidekamp im Selber Gehäuse konnte den Treffer nicht verhindern, da ihm komplett die Sicht versperrt war. Doch die Selber Wölfe antworteten umgehend. Hanuschs Schuss von der blauen Linie fand den Schläger von Knackstedt, der die Scheibe zum verdienten Ausgleich abfälschte. Bis zur Drittelpause hatten beide Teams noch Möglichkeiten auf die Führung, doch Vantuch scheiterte genauso wie auf der anderen Seite Postel, dem in Überzahl die Scheibe bei freier Schussbahn versprang.
Wölfe erhöhen den Druck und belohnen sich
Nach der Pause kamen die Selber Wölfe mit noch mehr Druck aus der Kabine und belohnten sich für den Aufwand, den sie betrieben. Bereits in der 23. Minute erzielte Wölfe-Youngster Marusch mit seinem ersten DEL2-Treffer die erstmalige Wölfe-Führung an diesem Abend. Eine Doppelchance für Dresden in der 24. Minute ließ die Gäste nochmal am Ausgleich schnuppern, ehe die Hausherren – angetrieben vom frenetisch anfeuernden Publikum – nochmal eine Schippe drauflegten und die Gäste durch ein aggressives Forechecking immer mehr in Bedrängnis brachten. Nachdem in der 26. Minute Miglio den Puck aus aussichtsreicher Position noch knapp am Tor vorbeilegte, erzielte der Texaner zwei Minuten später in Unterzahl nach feiner Einzelleistung das 3:1. Die zwischenzeitlich drückend überlegenen Wölfe mussten aber auf der Hut vor gefährlichen Gegenangriffen sein. Aber Weidekamp und seine Vorderleute blieben aufmerksam und hielten die Führung bis zur zweiten Pausensirene fest.
Weidekamp hält den Sieg fest
Im letzten Spielabschnitt versuchten die Dresdner Eislöwen noch einmal alles, doch die Selber Wölfe stemmten sich erfolgreich dagegen. Allen voran Selbs Goalie Weidekamp ließ die gegnerischen Stürmer immer wieder verzweifeln. In der 57. Minute jubelte der Selber Anhang bereits über die vermeintliche Entscheidung, doch Miglios Treffer fand wegen eines vorher erfolgten Abseitspfiffs keine Anerkennung. Als Dresden kurz vor Spielende in Überzahl agieren durfte, sollten noch zwei Treffer fallen: Zuerst traf McNeill zum 4:1 ins verwaiste Dresdner Tor, ehe kurz darauf Suvanto noch der Schlusspunkt zum 2:4 aus Dresdner Sicht gelang.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe:
Weidekamp (Spiewok) – Trska, Hanusch, Hördler, Gläßl, Raab, Plauschin, Marusch – Schwamberger, Vantuch, McNeill, Kruminsch, Knackstedt, Miglio, Kolupaylo, Peter, Kalns, Dalldush, Gelke, Melnikow
Dresdner Eislöwen:
Seidel (Schwendener) – Hessler, Mannes, Elten, Suvanto, Karlsson, Riedl, Pischoff – Rundqvist, Kiedewicz, Porsberger, Baßler, Koziol, Andres, Postel, Bindels, Drews, Petersen, Mrazek, Knobloch
Tore:
14. Min. 0:1 Karlsson (Pischoff, Knobloch)
16. Min. 1:1 Knackstedt (Hanusch, Trska)
23. Min. 2:1 Marusch (Peter, Kolupaylo)
28. Min. 3:1 Miglio (4/5)
59. Min. 4:1 McNeill (Hanusch, Gelke; 4/5 – ENG)
60. Min. 4:2 Suvanto (Karlsson)
Strafzeiten: Selb 10, Dresden 8
Schiedsrichter: Neutzer, Lajoie (Klima, Schießl)
Zuschauer: 2.011
Foto: Mario Wiedel