Eisbären Regensburg vs. Selber Wölfe 3:1 (1:0; 0:0; 2:1)
In einem weiteren wichtigen Aufeinandertreffen im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze taten sich die Selber Wölfe schwer gegen die clever auftretenden Regensburger. Vor allem in der Offensive fehlte über weite Strecken der Biss, um die Domstädter vor ernsthafte Probleme zu stellen. Nachdem man im letzten Drittel mit einem Powerplay-Treffer nochmal für Hoffnung sorgte, kassierte man erneut einen ärgerlichen Gegentreffer und fand keinen Weg mehr, ein weiteres Mal zum Ausgleich zu kommen.
Früher Rückstand
Die Eisbären Regensburg kamen frischer aus der Kabine und so war es Osterberg, der seine Farben bereits in der zweiten Minute in Führung brachte. Auch weiterhin machten die Hausherren viel Druck – Pipponen scheiterte zweimal kurz hintereinander an Bitzer. In der zweiten Drittelhälfte hatte das Rudel die Regensburger besser im Griff, war aber weiterhin vorwiegend mit Defensivaufgaben beschäftigt. Weitere Gegentreffer verhinderten die Wölfe auch Dank eines aggressiven Penaltykillings – zwei Regensburger Powerplays bereiteten der Wölfe-Defensive keinerlei Schwierigkeiten. Gut drei Minuten vor Drittelende sahen die Gastgeber die Scheiber nach einem One-Timer von Schmid zwar ein weiteres Mal über der Linie, doch die Schiedsrichter waren sich in ihrer Entscheidung sicher und verzichteten auf einen Videobeweis.
Hart umkämpfter Mittelabschnitt
Nach der ersten Pause waren jetzt auch die Wölfe in dieser Partie angekommen. Man stand weiterhin kompakt in der Defensive und konnte nun auch offensiv immer wieder in Erscheinung treten. Das zweite Drittel hatte einiges an Derbycharakter zu bieten: Beide Kontrahenten schenkten sich nichts, die Zweikämpfe wurden hart geführt und das Spiel wog hin und her. Gute Chancen auf Regensburger Seite hatten Schmid und Schembri aus dem Slot, auf Selber Seite verzog Kolupaylo nach Scheibeneroberung knapp und Hammerbauer scheiterte aus spitzem Winkel. Nachdem die Wölfe ein weiteres Powerplay der Eisbären überstanden haben, durfte man selbst zum ersten Mal in Überzahl agieren. Die Porzellanstädter machten Druck und hatten die ein oder andere aussichtsreiche Chance, konnten Goalie Williams aber ebenfalls nicht überwinden. Somit blieb es vorerst bei der knappen Eisbären-Führung.
Punkte bleiben in der Domstadt
Der Spielstand versprach also nochmal einen engen Schlussabschnitt. Zunächst war beiden Mannschaften anzumerken, dass niemand den entscheidenden Fehler machen wollte. Nachdem aber Gelke in der 50. Minute in die Bande gecheckt wurde, hämmerte Trska im Powerplay die Scheibe von der Blauen – eventuell noch abgefälscht von Miglio – zum Ausgleich in die Maschen. Der Treffer gab den Porzellanstädtern Aufwind, in einem weiteren Powerplay verbrachten sie fast die kompletten zwei Minuten im Regensburger Drittel. Doch man verpasste es, einen weiteren Treffer zu markieren und das sollte gnadenlos bestraft werden: Knappe vier Minuten vor Schluss zimmerte Eisbären-Neuzugang Pohl den Puck ins Lattenkreuz zum 2:1. Ein letztes Aufbäumen der Selber half nichts mehr, Gajovsky traf ins inzwischen verwaiste Selber Tor zum 3:1-Endstand und sicherte seinen Farben die Punkte.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Eisbären Regensburg: Williams (Berger) – Bühler, Heider, Weber, Tippmann, Schiller, Schütz, Spies – Schwamberger, Gajovsky, Divis, Trivino, Osterberg, Piipponen, Pohl, Schmid, Schembri, Schmidt, Wagner, Ontl
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Trska, Lavallée, Gläßl, Reddick, Kania, Deeg, Schaaf – Miglio, Kolupaylo, Kruminsch, McNeill, Vantuch, Gelke, Melnikow, Hammerbauer, Naumann, Woltmann, Noack, Klughardt
Tore:
2. Min. 1:0 Osterberg (Schmid, Piipponen)
50. Min. 1:1 Miglio (Trska, Kruminsch; 5/4)
57. Min. 2:1 Pohl (Schmid, Weber)
60. Min. 3:1 Gajovsky (Schwamberger, Divis; Empty Net)
Strafzeiten: Regensburg 6; Selb 8
Schiedsrichter: Schütz, Kannengießer (Pletzer, Laudenbach)
Zuschauer: 4. 644
Foto: Mario Wiedel