Selber Wölfe vs. Dresdner Eislöwen 2:4 (1:1; 1:2; 0:1)
Wieder stehen die Selber Wölfe nach einem großen Kampf mit leeren Händen da. Man machte über weite Strecken erneut kein schlechtes Spiel, ließ letztendlich aber vor allem im Mittelabschnitt zu viele Chancen liegen und kassierte im Gegenzug ärgerliche Gegentore. Das dezimierte Rudel arbeitete bis zum Schluss hart, fand aber am Ende keine Mittel mehr, um nochmal auszugleichen, geschweige denn etwas Zählbares aus der Partie mitzunehmen.
Aufregendes Anfangsdrittel
Die Selber Wölfe kamen wach und spritzig aus der Kabine. Bereits nach wenigen gespielten Sekunden begrüßte McNeill Gäste-Keeper Neffin mit einem gefährlichen Schuss, wenig später zog Trska knapp über den Kasten. Auf der anderen Seite fälschte Filin einen Schuss von der Blauen gefährlich vor Bitzer ab. Dann wurde das Spiel immer hitziger und unübersichtlicher. Nachdem Vantuch nach der zweiten Verwarnung am Bullypunkt auf die Strafbank geschickt wurde, musste das Rudel die erste Unterzahl überstehen. In der 8. Minute sahen die Wölfe-Anhänger dann ein klares Abseits, dieses wurde jedoch nicht geahndet und Welychka markierte den Führungstreffer für die Gäste. Als die Wölfe zum ersten Mal im Powerplay agieren durften, zog Deeg von der Blauen ab und netzte zum durchaus verdienten Ausgleich ein. Einige Chancen gab es auf beiden Seiten noch – unter anderem Melnikow und McNeill standen gut im Slot und fälschten zwei Scheiben gefährlich ab. Doch die Torhüter beider Mannschaften verwehrten weitere Treffer in diesem Abschnitt.
Wölfe lassen viel liegen
Angefangen hat der Mittelabschnitt ähnlich wie das erste Drittel: Miglio traf im Breakaway nach ein paar gespielten Sekunden nur in die Fanghand von Neffin. Den Treffer erzielten aber wieder die Gäste durch Postel, der im Konter die Scheibe über Bitzers Stockhand ins Tor setzte. Die Wölfe arbeiteten weiter hart und drängten auf den erneuten Ausgleich. Man ließ zunächst zwar einige Hochkaräter liegen, belohnte sich in der 33. Minute dann aber doch: McNeill, der selbst kurz vorher noch am Pfosten scheiterte, arbeitete die Scheibe durch die Schoner von Neffin ins Tor und ließ seine Jungs jubeln. Die Freude hielt jedoch gerade einmal 14 Sekunden. Dann bestrafte Andres einen Selber Fehlpass in der eigenen Zone mit dem 2:3. Im Anschluss gab es wieder einige Nickligkeiten und es hagelte demzufolge Strafzeiten gegen beide Teams.
Dresden nimmt Punkte mit
In einem eher zähen Schlussabschnitt waren die Selber Wölfe zwar nochmal bemüht, doch die Gäste verteidigten ihre Führung souverän. So fanden die Hausherren keinen Weg mehr, die Eislöwen-Defensive in Bedrängnis zu setzen und zum Ausgleich zu kommen und wirkten zunehmend frustriert. Spätestens als man in der 55. Minute die Scheibe im eigenen Drittel nicht klären konnte, nahm Rundqvist mit dem 2:4 den Wölfen den Wind endgültig aus den Segeln, sodass die volle Punkteausbeute nach Dresden geht.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Trska, Lavallée, Kania, Deeg, Fern, Schaaf, Silbermann – Miglio, McNeill, Reddick, Melnikov, Vantuch, Gelke, Klughardt, Hammerbauer, Woltmann, Hlozek
Dresdner Eislöwen: Neffin (Schwendener) – Karlsson, Mannes, Schmitz, Kolb, Riedl, Uplegger, Kiedewicz – Welychka, Knackstedt, Filin, Rundqvist, Porsberger, Andres, Petersen, Kuhnekath, Postel, Drews, Knobloch, Mrazek
Tore:
8. Min. 0:1 Welychka (Schmitz)
12. Min. 1:1 Deeg (5/4)
23. Min. 1:2 Postel (Kuhnekath, Petersen)
33. Min. 2:2 McNeill (Miglio, Trska; 5/4)
33. Min. 2:3 Andres (Porsberger, Rundqvist)
55. Min. 2:4 Rundqvist (Porsberger, Andres)
Strafzeiten: Selb 14; Dresden 18
Schiedsrichter: Schütz, Steinecke (Six, Milling)
Zuschauer: 1.389
Foto: Mario Wiedel