Selber Wölfe gegen Ravensburg und in Rosenheim gefordert
Fokussiert, hart, diszipliniert und konsequent sind die Eigenschaften, die die Selber Wölfe am Wochenende zuhause gegen die Ravensburg Towerstars (Freitag um 19:30 Uhr) sowie bei den Starbulls Rosenheim (Sonntag um 17:00) an den Tag legen müssen, um gegen die Gegner aus dem oberen Tabellendrittel wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt mitzunehmen.
Formkurve
Weiter geht es auf und ab bei den Selber Wölfen. Nach zuletzt drei Siegen gegen Regensburg, Kaufbeuren und Kassel sah es für die Wölfe so aus, als könnte man vielleicht sogar noch an den Pre-Playoff-Plätzen schnuppern. Doch dann starteten die Porzellanstädter ausgerechnet gegen die Blue Devils Weiden die nächste kleine Niederlagenserie, die nun gegen die Ravensburg Towerstars möglichst wieder enden soll. Abstellen muss das Team von Headcoach Craig Streu, der in Crimmitschau krankheitsbedingt fehlte, die individuellen Fehler. Wenn man dann umgekehrt die Fehler des Gegners konsequent bestraft, dann sind die Siegchancen durchaus vorhanden.
Die Gegner
Nach zuletzt sechs Siegen in Folge, davon viermal ohne Gegentor, gab es für die Ravensburg Towerstars am Dienstag bei den Blue Devils Weiden nichts zu holen. Mit 5:2 schickten die Oberpfälzer die Puzzlestädter nach Hause und dämpften damit ein wenig die Euphorie bei den Oberschwaben. Die Mannschaft von Trainer Bo Subr wird also hochmotiviert in der NETZSCH Arena auftreten, um die Scharte gleich wieder auszuwetzen. Ein besonderes Augenmerk müssen die Selber Wölfe dabei auf die Sturmreihe um Top-Scorer Robbie Czarnik (58 Punkte), Mathew Santos (57 Punkte) und Erik Karlsson (53 Punkte) legen. Die drei Stürmer erzielten miteinander 66 von insgesamt 152 Treffern für die Towerstars, die aktuell Tabellenrang vier belegen und damit – Stand heute – mit Heimrecht in die Playoffs starten würden. Verzichten müssen die Ravensburger voraussichtlich bis zum Ende der Hauptrunde auf Stürmer Tim Gorgenländer, der an einer Oberkörperverletzung laboriert. Die bisherigen Partien zwischen den Ravensburg Towerstars und den Selber Wölfen konnte jeweils die Heimmannschaft für sich entscheiden. Ravensburg gewann zuhause mit 4:3 und 7:4, Selb gewann die erste Heimpartie gegen die Towerstars mit 2:1 nach Verlängerung.
Neun Punkte aus den letzten sechs Spielen lautet die Bilanz der Starbulls Rosenheim ebenso wie für die Selber Wölfe. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Oberbayern weit vor den Porzellanstädtern Platz fünf in der Tabelle einnehmen. Heiß diskutiert wird bei den Starbulls aktuell die Torhüterfrage: Hier hat man auf den krankheitsbedingten Ausfall von Top-Goalie Oskar Autio reagiert und den Kanadier Cody Porter verpflichtet. Letzterer verletzte sich aber bei seinem dritten Einsatz für die Rosenheimer, sodass nun zwischenzeitlich und viel früher als geplant wieder der Finne Oskar Autio zwischen den Pfosten steht. Top-Scorer der Starbulls ist C.J. Stretch mit 51 Punkten. Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit stehen den Rosenheimern Maximilian Vollmayer, der Ex-Selber Dominik Kolb sowie Norman Hauner verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Von den bisherigen drei Aufeinandertreffen beider Teams entschieden die Starbulls zwei nach regulärer Spielzeit mit 2:1 bzw. 4:2 für sich, eine Partie konnten die Selber Wölfe mit 2:1 nach Penaltyschießen für sich entscheiden.
Simon Stowasser blickt voraus
Wölfe-Verteidiger Simon Stowasser stieß Ende November zu den Selber Wölfen und hat bis hierhin einen guten Eindruck vom Team und vom Standort:
„Mein Eindruck vom Team ist sehr gut. Jeder kommt mit jedem klar, das passt also soweit alles. Über den Standort Selb kann man nur Positives sagen. Was so eine kleine Stadt alles fürs Eishockey auf die Beine stellt, sowas gibt es ganz selten.“
Das Fazit des 23-Jährigen zum Spiel am Dienstag gegen die Eispiraten fällt sehr selbstkritisch aus:
„In Crimmitschau hatten wir eigentlich genug eigene Chancen, um in Führung zu gehen und vor allem einen sehr starken Torwart, der uns im Spiel gehalten hat. Aber wenn man sowas nicht ausnutzen kann, dann nimmt man halt nur einen statt drei Punkte mit.“
Dennoch geht der Blick für ihn und das Team zuversichtlich nach vorne:
„Ravensburg und Rosenheim sind natürlich beide Top-Teams der Liga mit sehr starken Einzelspielern, auf die wir besonders aufpassen müssen. Wir müssen einfach deren Fehler konsequent bestrafen und dann sind auf jeden Fall auch in diesen Spielen Punkte für uns drin.“
Lineup
Donát Péter (Saisonaus), Richard Gelke, Mark McNeill, Marco Pfleger (alle unbestimmte Zeit), Maxim Fischer und Luis Marusch werden am Wochenende verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.
Tickets/Einlass/Liveübertragung
Für das Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars (Freitag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk, bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost sowie an der Abendkasse. Die Abendkasse und die Pforten zur NETZSCH Arena öffnen ab 18:30 Uhr.
Zudem dürfen alle Saisonkarteninhaber eine Begleitperson mitbringen. Hierzu muss unter Verwendung des Ticketcodes je Saisonkarte ein kostenloses Stehplatz-Tagesticket im Online-Ticketshop gelöst werden.
Der Fastlane-Eingang für Saisonkarteninhaber öffnet wieder 15 Minuten vor dem offiziellen Einlass. Am Freitag also bereits ab 18:15 Uhr.
Beide Partien werden live auf Sportdeutschland TV sowie das Auswärtsspiel am Sonntag aus Rosenheim (Spielbeginn 17:00 Uhr) in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen.
Foto: Mario Wiedel