Selber Wölfe vs. Eisbären Regensburg 3:4 OT (2:2; 1:0; 0:1)
Wieder waren die Selber Wölfe die bessere Mannschaft. Erneut verzeichnete die Wölfe deutlich mehr Torabschlüsse als Regensburg – doch wie bereits am Freitag, stehen die Wölfe am Ende mit leeren Händen da. Nach einem starken Comeback der Gastgeber im ersten Abschnitt nach frühem 0:2 Rückstand, spielten die Wölfe die Gäste aus Regensburg im zweiten Abschnitt schwindelig. Verpassten es hier aber mehr als nur ein Tor nach schönem Solo von Bassen zu erzielen. Nach dem schnellen Ausgleich im Schlussabschnitt, musste die Overtime die Entscheidung bringen. Auch hier war Selb tonangebend, steht aber durch den Treffer von Liss früh mit dem Rücken zur Wand. Mit der Hypothek von 0:2 in der Serie, geht es am Freitag in Regensburg weiter.
Regensburg mit dem Doppelschlag
Die Wölfe wirkten zu Beginn der Partie äußerst nervös und Regensburg wusste diese sofort zu nutzen. Jedoch wurde es den Gästen bei beiden Treffern mehr als leicht gemacht da hier stets individuelle Fehler vorausgingen. Erst war es Morley, der schön freigespielt wurde und langen Pfosten keine Mühe hat zu vollenden. Nicht mal eine Minute später war es dann Ontl, der im Nachsetzen auf 0:2 für die Eisbären stellte. Selb musste sich erstmal schütteln und suchte nach Wegen und Mitteln, in die Begegnung zu kommen. Regensburg stand weiterhin gut und hatte mit Neffin einen verlässlichen Torhüter. Die Wölfe wurden in dieser Phase aber immer besser und übten deutlich mehr Druck auf das Tor der Gäste aus. Neffin konnte ein paar Mal in höchster Not retten, ehe Sproul die Wölfe mit einem Flachschuss auf die Anzeigetafel brachte. Gut zwei Minuten vor der ersten Pause war es Raedeke, der nach einem Fehler im Aufbau der Gäste erst noch an Neffin scheiterte, den Nachschuss setzte dann Miglio zum Ausgleich in die Maschen. Selb drängte auf das nächste Tor, vernachlässigte hier aber die Defensive. Erst war Gajovsky auf und davon, scheiterte aber am stark reagierenden Carr. Kurz darauf der nächste Alleingang diesmal von Moser, doch erneut war Carr mit dem Schoner zur Stelle und bewahrte sein Team vor einem neuerlichen Rückstand.
Wölfe dominieren nach Belieben
Im Mitteldrittel zeigten die Wölfe ein ganz anderes Gesicht als noch im ersten Abschnitt. Vom Bully an waren die Gastgeber voll da und schnürten Regensburg in deren eigener Zone ein. Lediglich ein Treffer wollte den drückend überlegenen Gastgebern nicht gelingen. Auch im Zweikampfverhalten kauften die Wölfe den Gästen vollends den Schneid ab. Regensburg hatte alle Hände voll zu tun, hin und wieder überhaupt für Entlastung zu sorgen. Doch Selb hatte nach wie vor Pech bei ihren Abschlüssen. Ob Marusch, Pfleger, Sproul – immer wieder hatten die Gäste das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Doch die Wölfe blieben dran und letztlich war es dann Chad Bassen, der sich mit einem schönen Alleingang über außen stark durchsetzte, seine Geschwindigkeit ausspielte und den Puck dann gekonnt über Neffin hinweg in den Winkel legte zur mehr als verdienten Führung für Selb. Das Schlussdrittel mussten die Wölfe allerdings erstmal in Unterzahl bestreiten, da Marusch kurz vor Ablauf des Drittels noch eine Strafzeit erhielt.
Stocher-Tor führt zur Verlängerung
Die Überzahl der Gäste konnten die Wölfe noch erfolgreich verteidigen. Kurz darauf gelang den nun wieder deutlich agileren Eisbären dann aber doch der Ausgleich. Und erneut war es ein unglückliches Gegentor aus Sicht der Wölfe. Wieder lag der Puck im Torraum frei und Demetz konnte diesen dann letztlich über die Torlinie bugsieren. Regensburg war wieder deutlich aktiver und das Spiel in der Folge deutlich ausgeglichener. Es gab Chancen auf beiden Seiten doch ein weiterer Treffer wollte nicht fallen. Selb drängte in den Schlussminuten auf die Entscheidung, vor allem Sproul brachte immer wieder gefährlich Pucks vors Tor von Neffin, doch kein Wölfe Akteur konnte das Spielgerät entscheidend abfälschen. Einen Pfostenschuss von Sproul gab es noch auf Seiten der Gastgeber, doch letztlich blieb es beim Unentschieden und die Entscheidung muss in der Overtime fallen.
Selb übernahm sofort die Initiative und war wieder klar überlegen. Doch wie so oft im Sport, wenn du die Tore nicht machst, bekommst du so hinten. Mit dem ersten wirklichen Abschluss der Gäste traf Liss die Wölfe ins Herz und erzielte den Siegtreffer.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Carr (Weidekamp) – Heyter, Sproul, Hördler, Marusch, Gläßl, Plauschin, Hofmann – Raedeke, Miglio, Smith, Pfleger, George, Peter, Bassen, McMillan, Schwamberger, Krymskiy, Campbell, Park
Eisbären Regensburg: Neffin (Kubik) – Schütz, Giles, Mayr, Demetz, Tippmann, Gajovsky, Köttstorfer – Preto, Trivino, Morley, Ottl, Schmid, Liss, Moser, Wong, Schembri, Slezak, Grimm, Angaran
Tore:
4. Min. 0:1 Morley (Giles, Trivino)
5. Min. 0:2 Ontl (Moser)
9. Min. 1:2 Sproul
18. Min. 2:2 Miglio (Raedeke)
40. Min. 3:2 Bassen
44. Min. 3:3 Demetz (Ontl)
64. Min. 3:4 Liss (Morley)
Strafzeiten: Selb 4, Regensburg 4
Schiedsrichter: Brill, Haupt (Reinold, Reitz)
Zuschauer: 2.751
Foto: Mario Wiedel