Peter Wenisch, der über 18 Jahre hinweg sowohl als Trainer im Nachwuchs, als auch lange Jahre als Betreuer der 1. Mannschaft tätig war, sagt „Servus“.
Hinter den Akteuren auf dem Eis stehen viele Menschen, die sich um den aktiven Spielbetrieb und den reibungslosen Ablauf von Trainingseinheiten und Spielen kümmern. Einer dieser Menschen ist Peter Wenisch, der acht Saisons lang als Betreuer der ersten Mannschaft tätig war. Nach dem Aufstieg in die zweite Deutsche Eishockeyliga und dem erfolgreichen Klassenerhalt ist für den sympathischen Selber Schluss.
12 Stunden am Tag in der Eishalle
Die Stunden, die Peter Wenisch in der Eishalle verbracht hat, sind nach so vielen Jahren nicht mehr zu zählen. Von Montag bis Donnerstag und Samstags kamen in der vergangenen Saison täglich 6,5 Stunden zusammen. Und am Wochenende bei den Spielen noch einmal doppelt so viel: Gut 12 Stunden verbrachte Peter jeden Spieltag damit, alles rund um die abendliche Begegnung vorzubereiten. In der Oberliga konnten die Aufgaben vor allem bei den Trainingszeiten noch zwischen ihm und seinem Betreuer-Kollegen Günter Rudolph aufgeteilt werden. Das hat sich mit dem Aufstieg in die DEL2 geändert.
Der Unterschied zur Oberliga ist, dass vormittags Training war und die Spiele auch unter der Woche stattfanden. Die Trainingszeiten musste ich fast komplett alleine abdecken. Das war dann natürlich schon ein großer Zeitaufwand.
Und gerade dieser Zeitaufwand ist der Grund, wieso Peter Wenisch nun nicht die Schlittschuhe, sondern seine Schleifmaschine für die 1. Mannschaft an den Nagel hängt.
Vielseitige Aufgaben
So mancher hat Peter Wenisch während dem Spiel von der Bank zur Kabine laufen sehen: Dann musste er sich darum kümmern, dass Ausrüstungsteile so schnell wie möglich repariert oder ersetzt werden, damit die Spieler schnellstmöglich wieder einsatzbereit waren. Und nicht nur während dem Spiel war der Betreuer für die Ausrüstung zuständig. Vor dem Spiel muss die Kabine hergerichtet, Material und Ausrüstung besorgt oder repariert und die Schlittschuhe wieder geschliffen werden. Nach dem Spiel war Peter für das Waschen der Wäsche und der Trikots und das anschließenden Aufräumen zuständig. Als Betreuer musste Peter also als All-Round Talent dienen und für alle Belange der 1. Mannschaft da sein.
In acht Jahren viel erlebt
In acht Jahren hat Peter bereits viele Eishockeymomente miterleben dürfen. Doch an zwei Erlebnisse erinnert er sich besonders:
Das schönste Erlebnis war der Aufstieg, den ich mit meinem Sohn Jan, der damals als Profi im Meisterkader stand, erleben durfte. Das war schon einzigartig und besonders. Und das zweite positive und emotionale Erlebnis war, als Lanny nach seinem Schlaganfall die Kabine wieder betreten hat. Diese beiden Ereignisse werden mir immer in Erinnerung bleiben.
Dankbar für die außergewöhnliche Zeit
Vermissen wird Peter Wenisch seine Zeit als Betreuer schon, vor allem aber die Menschen:
‘Meine Jungs‘ und jeder den ich kennenlernen durfte, waren einzigartig. Die meisten kamen als Fremde und gingen als Freunde. Meine ganzen Kollegen in all den Jahren werde ich vermissen und natürlich Herbert Hohenberger. Herbie hat einen ganz besonderen Platz bei mir.
Und auch Peter wird als Freund gehen, obgleich er nicht ganz verschwinden wird aus Selb. Seinen Eishockeyshop Blueline-Hockey an der NETZSCH-Arena wird Peter weiter betreuen. Dafür und für seine anderen Aufgaben kann er sich nun mehr Zeit nehmen.
Zum Schluss gilt es Danke zu sagen:
Ich bedanke mich bei allen, die mir diese außergewöhnliche Zeit ermöglicht haben. Bei der Vorstandschaft des VER Selb, bei meinen ganzen Kollegen und Trainern unter denen ich arbeiten durfte und natürlich bei den Fans, die immer zum VERein stehen und uns immer unterstützt haben. Vielen Dank!
Auch wir bedanken uns herzlich bei Peter Wenisch für seinen langjährigen und außerordentlichen Einsatz und sein Engagement als Betreuer der 1. Mannschaft sowie als Trainer im Nachwuchs und wir wünschen ihm für die Zukunft das Allerbeste!
Bilder: Mario Wiedel / Pauline Manzke