Selber Wölfe vs. Dresdner Eislöwen 1:2 (0:1; 0:0; 1:1)
Was war das für ein packendes Playdown-Spiel zwischen den Selber Wölfen und den Dresdner Eislöwen? Erbitterter Kampf um jeden Zentimeter Eis, Härte, Spannung pur, zwei ebenbürtige Mannschaften und toller Support beider Fanlager. Das 0:1 für die Dresdner kam im ersten Drittel etwas unglücklich zustande. Selb nahm dann viele Strafen, die man zwar schadlos überstehen konnte, doch das Penalty-Killing kostete viel Kraft und nahm den Gastgebern die Möglichkeit, selbst offensiv in Erscheinung zu treten. Zudem verloren die Wölfe mit Hanusch und Gläßl während des Spiels zwei Verteidiger. Nach dem Ausgleichstreffer durch Knackstedt witterte das Wolfsrudel noch einmal seine Chance, doch Dresden schlug in Person von Rundqvist ein weiteres Mal zu und holte sich den Auswärtssieg.
Knackstedt trifft nur das Gestänge
Beide Mannschaften gingen mit Vollgas in die Partie. In der 3. Minute setzten Krymskiy auf der einen und Karlsson auf der anderen Seite die ersten Duftmarken Richtung Tor. Es ging weiter hin und her. Trskas Hammer zischte über das Tor und Hendreschke scheiterte an Bitzer. In der 6. Minute jubelten dann – nach einer unfreiwilligen Vorlage der Linesperson – die Gäste. Während eines Selber Angriffs fälschte der Unparteiische die Scheibe unglücklich in Richtung Sykora ab und leitete so einen Konter ein, den der Dresdner Stürmer zum 0:1 abschloss. Auch im weiteren Verlauf kamen die Zuschauer auf ihre Kosten: Torszenen, Härte und Spannung prägten den ersten Spielabschnitt. Auf Selber Seite hatten Trska, Gelke in Überzahl, Schwamberger, Kruminsch und allen voran Knackstedt, dessen Gewaltschuss leider nur das Torgestänge traf, den Ausgleichstreffer auf dem Schläger.
Hektik, Härte, Strafen
Der 2. Spielabschnitt war sehr zerfahren, von viel Hektik und Strafen geprägt: Die Zuschauer erlebten Abstiegskampf pur. Die Porzellanstädter zeigten wieder ein ausgezeichnetes Penalty-Killing, auch eine 5-minütige Unterzahl nach einer Hinausstellung gegen Gläßl killten die Selber Wölfe bravourös. Tore fielen im Mittelabschnitt nicht, dafür hagelte es insgesamt 19 Strafminuten plus den Spielausschluss gegen Gläßl. Die Unparteiischen hatten alle Hände voll zu tun, den Zugriff zum Spiel nicht zu verlieren. Chancen gab es freilich auch. Bitzer ließ aber genauso wie auf der anderen Seite aus den Birken erst einmal nichts Zählbares mehr zu. Auf Selber Seite hatten zweimal Hördler als auch Knackstedt (alles in Überzahl) die größten Möglichkeiten auf den Ausgleich.
Erster Powerplay-Treffer der Serie
Im Schlussabschnitt warfen die Gastgeber nochmal alles in die Waagschale. Nach einem geblockten Schuss von Miglio wurde der Selber Sturmlauf aber nochmal durch eine Strafe gegen Bassen gebremst. Als dann jedoch kurz darauf die Wölfe in Überzahl agieren durften, war es Knackstedt, der mit seinem Ausgleichstreffer die NETZSCH-Arena zum Beben brachte. Im weiteren Verlauf hatten Hördler und McNeill noch einmal gute Torchancen, brachten den Puck aber nicht im Gehäuse unter. Die kalte Dusche fürs Wolfsrudel gab es dann in der 52. Minute durch den Treffer von Rundqvist zum 1:2. Selb rannte zwar weiter an, zog den Torhüter, brachte aber trotz mehrerer Möglichkeiten die Scheibe nicht mehr über die Torlinie.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Spiewok) – Hördler, Hanusch, Trska, Raab, Plauschin, Gläßl, Campbell –Knackstedt, Bassen, Kalns, Miglio, McNeill, Kolupaylo, Krymskiy, Kruminsch, Schwamberger, Melnikow, Gelke, Dalldush
Dresdner Eislöwen: aus den Birken (Seidel) – Karlsson, Riedl, Hessler, Mannes, Pruden, Rausch, Elten – Bindels, Porsberger, Andres, Florek, Postel, Turnbull, Mrazek, Rundqvist, Sykora, Hendreschke, Drews, Knobloch
Tore:
6. Min. 0:1 Sykora
45. Min. 1:1 Knackstedt (McNeill, Kalns)
52. Min. 1:2 Rundqvist (Karlsson)
Strafzeiten: Selb 18 + 5 + Spieldauer gegen Gläßl, Dresden 16
Schiedsrichter: Hoppe, Engelmann (Spiegl, Jürgens)
Zuschauer: 3.331
Foto: Mario Wiedel