Selber Wölfe vs. Bad Nauheim 2:4 (1:1; 1:1; 0:2)
Zwei Mal lagen die Wölfe in Führung, die Punkte gingen dennoch nach Hessen. Beide Mannschaften boten den 1179 Zuschauern einen harten, aber stets fairen Kampf auf Augenhöhe. Erst im Schlussabschnitt stellten die Gäste aus der Wetterau die Weichen auf Sieg. Wie schon am Sonntag müssen sich die Wölfe erneut mit 2:4 geschlagen geben
Torhüter im Mittelpunkt
Den Auftakt hatten sich die Gäste sicherlich ganz anders vorgestellt. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt als Woltmann eine Hereingabe von Noack mustergültig zum 1:0 in die Maschen donnerte. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gäste drängten auf den Ausgleich. Weidekamp rettete gegen Hafenrichter aus höchster Not. Kurz darauf war es der Pfosten, der die Selber Führung bewahrte. Aber auch die Wölfe kamen unter anderem durch Miglio und McNeill zu dicken Chancen. Bad Nauheim drängte indessen auf den Ausgleich. In der neunten Minute war es dann aber soweit. Van Calster fasste sich ein Herz, bekam viel zu viel Platz und ließ Weidekamp keine Abwehrmöglichkeit. Auch in der Folge standen die Schlussmänner immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Überwinden ließen sie sich aber bis zur Drittelpause nicht mehr.
Kampf, Leidenschaft und viel Herzblut
Intensives Eishockey bot sich den Zuschauern auch im zweiten Drittel. Erneut wurde um jeden Millimeter Eis gekämpft. Nur auf der Anzeigetafel ergab sich lange nichts Zählbares. Zumindest bis zur 34. Minute: In eigener Überzahl hielt Trska einfach mal drauf, McNeill fälschte ab und die Scheibe zappelte zur erneuten Selber Führung im Netz. Bad Nauheim antwortete mit viel Wut im Bauch, Selb stemmte sich dagegen. Eine einzige Unaufmerksamkeit in der Defensive besiegelte zwei Minuten vor Drittelende dennoch den Ausgleich der Roten Teufel.
Bad Nauheim mit dem längeren Atem
Auch im Schlussabschnitt blieb die Partie hart umkämpft. Zehn Minuten vor Spielende gingen die Gäste erstmals an diesem Abend in Führung. Die Wölfe versuchten freilich nochmal alles. Kurz vor Spielende zog Waßmiller alle Register und wechselte Weidekamp zugunsten eines sechsten Feldspielers. Am Ende sollte der Mut jedoch nicht belohnt werden. Den Schlusspunkt setzte Erk mit seinem Treffer ins längst verwaiste Selber Tor.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selb: Weidekamp (Roelofsen) – Kania, Reddick, Lavallée, Trska, Fern, Schaaf, Silbermann – Melnikow, Hammerbauer, Gelke, Schwamberger, Vantuch, McNeill, Kruminsch, Miglio, Deeg, Noack, Klughardt, Woltmann
Bad Nauheim: Bick (Babulis) – Sekesi, Köhler, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter, Niedenz – Körner, Wörle, Steck, van Calster, Vause, Pollastrone, Coffman, Herrmann, Hickmott, Pauli, Cerny, Bartuli
Tore:
4. Min. 1:0 Woltmann (Noack, Trska)
9. Min. 1:1 van Calster (Coffman, Erk)
34. Min. 2:1 McNeill (5/4)
38. Min. 2:2 Steck (Wörle, Hickmott)
51. Min. 2:3 Schmidt (Körner, Wörle)
60. Min. 2:4 Erk (empty net)
Strafzeiten: Selb 2; Bad Nauheim 4
Schiedsrichter: Becker, Steinecke (Laudenbach, Schröder)
Zuschauer: 1.179
Foto: Mario Wiedel