Freitag debütiert Smith zuhause, Sonntag beim Spitzenreiter
Bis zur Schlussminute war die Partie der Selber Wölfe beim EHC Freiburg am vergangenen Sonntag hart umkämpft, dann gelangen den Gastgebern noch drei Treffer. Bereits am Freitag ab 19:30 Uhr haben die Porzellanstädter die Chance, sich zuhause gegen das Breisgauer Wolfsrudel zu revanchieren. Am Sonntag geht dann die Reise zum unangefochtenen Spitzenreiter aus Krefeld (Spielbeginn 17:00 Uhr).
Formkurve
Die letzten drei Heimspiele konnten die Selber Wölfe für sich entscheiden, die letzten drei Auswärtsspiele gingen allesamt verloren. Noch fehlt den Wölfen die Konstanz, die Tendenz zeigt aber schon in die richtige Richtung, wie Wölfe-Kapitän Frank Hördler diese Woche gegenüber der Eishockeynews bestätigte:
„Es sind oft nur Kleinigkeiten. Prinzipiell müssen wir ganz einfach immer ruhig unser Spiel weitermachen und bei unserer Taktik bleiben. Das gelingt uns, wie man bei den knappen Spielen erkennen kann, immer besser. Da sind wir auf dem richtigen Weg.“
Ein richtiges Ausrufezeichen setzte Rückkehrer Daniel Schwamberger, der seinen hervorragenden Einstand nach mehrwöchiger Verletzungspause mit zwei Treffern krönen konnte und gerade im Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau einer der Garanten für den Sieg war. Hier lag sogar ein Sieg in regulärer Spielzeit in der Luft, der entscheidende Treffer zum 3:2 sollte dem Wolfsrudel aber erst in der Verlängerung gelingen. Mit dem Sieg im Rücken trat man dann am Sonntag die lange Reise zum EHC Freiburg an. Nach dem Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Schwamberger gingen die Porzellanstädter dort gar zweimal in Führung, kassierten aber immer wieder schnell den Ausgleichstreffer. Den Führungstreffer zum 4:3 durch die Hausherren konnten die Selber nicht mehr egalisieren und fingen sich in der Schlussminute gar weitere drei Treffer ein. Ein gewisses Stück Wut im Bauch sollte das im Fichtelgebirge beheimatete Wolfsrudel somit am Freitag zuhause im direkten Rückspiel haben.
Die Gegner
Bis zur Schlussminute war es am Sonntag ein enges und hartumkämpftes Spiel zwischen dem EHC Freiburg und den Selber Wölfen, ehe den Freiburgern noch zwei empty-net-Treffer gelangen und sich die Selber Wölfe noch ein Gegentor selbst „einschenkten“. So sinnen die Porzellanstädter am Freitag definitiv auf Revanche und werden die volle Punkteausbeute definitiv für sich in Anspruch nehmen wollen. Während die Selber Wölfe sich im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen am Sonntag mit dem US-amerikanischen Stürmer Ryan Smith verstärkt habe, haben die Freiburger ihren Kader weiter ausgedünnt. So wurde der Vertrag mit dem US-Boy Spencer Naas in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst. Der Stürmer kam in 25 Partien auf sieben Tore und drei Vorlagen. Die Breisgauer haben mit einer Quote von über 90 Prozent das aktuell beste Unterzahlspiel der gesamten Liga. Hier wird es schwer werden für die Selber Wölfe, die im Powerplay nur den vorletzten Rang belegen, bei numerischer Überzahl zuzubeißen. Ausgerechnet die Breisgauer sind es aber, die im Powerplay das Schlusslicht der Liga bilden. Den goldenen Helm als Auszeichnung für den besten Scorer des Teams trägt beim EHC inzwischen der Finne Eero Elo (10 Tore, 14 Vorlagen). Freiburg belegt aktuell 12 Punkte vor den Selber Wölfen Tabellenplatz neun. Die bisherigen Partien beider Mannschaften gegeneinander gingen in dieser Saison alle an Freiburg. Das erste Spiel in Selb gewannen die Breisgauer nach Verlängerung und letzten Sonntag entschied man die Partie mit 7:3 für sich.
Die Krefeld Pinguine sind aktuell das Maß aller Dinge in der DEL2. 13 Spiele in Folge entschieden die Seidenstädter zuletzt für sich und haben zwischenzeitlich – bei zwei absolvierten Partien weniger – sechs Punkte Vorsprung vor Verfolger Dresden. Die Partie am Sonntag wird demnach für die Selber Wölfe eine wahre Herkulesaufgabe. Aber warum sollten die Selber nicht diejenigen sein, die die Siegesserie der Pinguine reißen lassen? Zu verlieren haben die Wölfe in der YAYLA Arena jedenfalls nichts und können auf ihre Chance lauern. Brutal stark sind die Krefelder vor allem in der Offensive, stellen sie doch aktuell mit Max Newton (38 Punkte), Jonathan Matsumoto (34 Punkte), Davis Vandane (33 Punkte) und Matt Marcinew (31 Punkte) die vier besten Scorer der Liga. Da wird voraussichtlich einiges an Arbeit auf den Defensivverbund der Wölfe um die beiden Goalies Kevin Carr und Michel Weidekamp zukommen.
Daniel Schwamberger blickt voraus
Mit gemischten Gefühlen blickt Daniel Schwamberger auf die Teamleistung vom vergangenen Wochenende zurück:
„Auf das Spiel gegen Crimmitschau blicke ich positiv zurück. Wir haben verantwortungsbewusst gespielt. Leider konnten wir dieses Leistungslevel gegen Freiburg nicht halten.“
Ein für Außenstehende überraschend gutes Comeback konnte Daniel Schwamberger nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause abliefern und steuerte gleich zwei Treffer bei. Sich selbst sieht der Deutsch-Tscheche allerdings noch nicht bei 100 Prozent:
„Ich bin gesund und spielfähig, muss aber erst noch meine volle Fitness wiedergewinnen, nachdem ich so viele Spiele verpasst habe. Allerdings fühle ich mich auf dem Eis von Spiel zu Spiel besser und bin zuversichtlich, dass sich meine Leistung weiter verbessern wird.“
Als erfahrener Spieler weiß Daniel Schwamberger natürlich auch, was das Wolfsrudel verbessern muss, damit am Freitag die Revanche gegen Freiburg gelingt:
„Wir müssen uns gegen Freiburg auf unseren eigenen Plan konzentrieren. Gleichzeitig müssen wir unsere Defensive stärken und diszipliniert bleiben.“
Zu guter Letzt sieht der 29-Jährige sein Wolfsrudel auch beim Spitzenreiter Krefeld nicht chancenlos:
„Mit Krefeld haben wir ein schweres Spiel vor Augen. Aber ich bin überzeugt, dass wir uns gut darauf vorbereiten werden und uns ein paar Punkte sichern können.“
Lineup
Luis Marusch, Richard Gelke (beide auf unbestimmte Zeit) Donát Péter (vorzeitiges Saisonende), Seonwoo Park (noch 2-3 Wochen), Tim Heyter (voraussichtlich bis Weihnachten) werden weiterhin verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Hinter dem Einsatz von Lukas Koziol steht aktuell krankheitsbedingt ein dickes Fragezeichen. Dafür wird Neuzugang Ryan Smith am Freitag sein Debüt im Wölfe-Dress geben.
Tickets/Liveübertragung
Für das Heimspiel gegen den EHC Freiburg (Freitag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk, bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost sowie an der Abendkasse. Die Abendkasse und die Pforten zur NETZSCH Arena öffnen ab 18:30 Uhr.
Der Fastlane-Eingang für Saisonkarteninhaber öffnet wieder 15 Minuten vor dem offiziellen Einlass. Am Freitag also bereits ab 18:15 Uhr.
Alle Partien werden live auf Sportdeutschland TV sowie das Auswärtsspiel am Sonntag in Krefeld in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen. Spielbeginn am Sonntag in der YAYLA Arena ist um 17:00 Uhr.
Foto: Mario Wiedel