Selber Wölfe vs. Heilbronner Falken 2:3 (2:1; 0:0; 0:2)
In einer erneut engen und absolut ausgeglichen Partie wechselte die Führung dreimal die Seiten. Nach dem ersten Powerplay-Treffer der Falken drehten die Wölfe das Spiel schnell, ließen dann im zweiten Drittel aber wieder viele Chancen liegen und gaben das Spiel im Schlussabschnitt an die Gäste aus der Hand. Somit gleichen die Heilbronner Falken die Best-of-Seven Serie aus und stellen wieder alles auf Anfang.
Wölfe drehen Heilbronner Führung
Es war erneut vom ersten Bully weg ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. Zunächst fanden aber die Gäste etwas besser ins Spiel und konnten, nachdem sich Kania nach einem Puckverlust in der Defensive nur noch mit dem Beinstellen zu helfen wusste, auch zum ersten Mal in Überzahl agieren. Dieses Powerplay überstand das Rudel zwar, als wenig später aber Schaaf zum Unmut der Selber Anhänger wegen eines vermeintlichen Hakens in die Kühlbox musste, fand der Puck erstmalig den Weg in die Maschen: Von Ungern-Sternberg fälschte Fischers Schlagschuss entscheidend zum 0:1 ab. Doch die Selber Wölfe schüttelten sich kurz und drehten das Spiel: Ebenfalls in Überzahl arbeitete Kolupaylo das Spielgerät im Nachfassen über die Linie und gerade einmal 27 Sekunden später brachte Schwamberger per One-Timer aus dem Slot seine Farben in Führung. Trska von rechts außen und Melnikow direkt vom Bully weg hatten weitere gute Gelegenheiten, scheiterten aber an Mnich.
Selber Chancen ungenutzt
Der Mittelabschnitt blieb trotz einiger guter Chancen – vor allem auf Selber Seite – torlos. Gleich zu Beginn des Drittels hatte Miglio zwei gute Gelegenheiten, zielte aber erst zu zentral auf Mnich und verzog direkt im Nachfassen knapp über den Kasten. Auch per Bauerntrick konnte Miglio Falken-Keeper Mnich später nicht bezwingen, nachdem Williams auf Heilbronner Seite knapp verzog und die vielleicht beste Gäste-Chance in diesem Drittel liegen gelassen hatte. Wegen Cross-Check durch Mapes und Haltens durch Rymsha drückten nun auch die Falken zweimal kurz hintereinander die Strafbank. Das Wolfsrudel setzte die Heilbronner im Powerplay mächtig unter Druck, doch die Gäste standen gut, brachten ein ums andere Mal einen Schläger dazwischen und machten die Selber Angriffsbemühungen so zunichte.
Wölfe geben Spiel aus der Hand
Zum dritten Mal in dieser Serie ging es also mit nur einem Tor Unterschied in den Schlussabschnitt. Den ersten Akzent setzten auch hier die Selber Wölfe, McNeill und Naumann scheiterten aber aus dem Slot. Doch dass die Wölfe ihre zahlreichen Chancen aus dem zweiten Drittel nicht nutzten, sollte nun abermals gnadenlos bestraft werden: In der 46. Minute tankte sich Kirsch durch die Wölfe-Defensive und glich mit einem satten Schuss wieder aus. Und nachdem sich die Heilbronner ein weiteres Mal viel zu einfach durch das Selber Drittel kombinieren konnten, stellte Lautenschlager auf 2:3. Die erneute Führung verteidigten die Gäste stark, ließen dadurch die Wölfe nicht mehr zurück ins Spiel kommen und holen sich den Serienausgleich.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Kania, Trska, Gläßl, Lavallée, Fern, Schaaf, Gimmel – Gelke, Vantuch, Schwamberger, Miglio, McNeill, Naumann, Kolupaylo, Krumisch, Kalns, Noack, Melnikow, Hammerbauer
Heilbronner Falken: Mnich (Andryukhov) – Morrison, Rymsha, Fischer, Leitner, Krenzlin, Mapes – Kirsch, Williams, Tonge, Lautenschlager, von Ungern-Sternberg, Cabana, Ramoser, Volkmann, Dunham
Tore:
8. Min. 0:1 von Ungern-Sternberg (Tonge; 5/4)
14. Min. 1:1 Kolupaylo (Kalns; 5/4)
15. Min. 2:1 Schwamberger (Gläßl, Vantuch)
46. Min. 2:2 Kirsch (Volkmann, Leitner)
53. Min. 2:3 Lautenschlager (von Ungern-Sternberg, Morrison)
Strafzeiten: Selb 6; Heilbronn 8
Schiedsrichter: Kannengießer, Steingross (Paulick, Englisch)
Zuschauer: 2.023
Foto: Mario Wiedel