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Zuerst Heim-Derby gegen Regensburg, dann in Dresden

Das Selber Wolfsrudel begibt sich am kommenden Wochenende wieder auf die Jagd nach Punkten. Zunächst messen sie sich am Freitag ab 19:30 Uhr in einem äußerst brisanten Nachbarschaftsduell zuhause in der NETZSCH Arena mit dem Vorjahres-Meister Eisbären Regensburg, bevor es am Sonntag um 16:00 Uhr bei den Dresdner Eislöwen zur Sache geht. Trotz leicht angespannter Personaldecke wollen die Porzellanstädter am Wochenende ordentlich Beute in Form von Punkten machen, denn angeschlagene Wölfe sind bekanntlich gefährlicher.

Formkurve

Nach vier Siegen in Serie mussten die Selber Wölfe zuletzt drei Niederlagen hintereinander einstecken. Am vergangenen Wochenende musste man sich bei den Eispiraten Crimmitschau als auch zuhause gegen die Krefeld Pinguine knapp geschlagen geben. Zuversichtlich stimmt der weiterhin unbändige Siegeswille des Rudels um Leitwolf Frank Hördler sowie die Moral, die das Team an den Tag legt. Auch nach Rückständen geben sich die Porzellanstädter nie auf und kämpfen bis zur Schlusssirene um den Sieg, wie auch Wölfe-Verteidiger Tim Heyter bestätigt:

„Wir sind am vergangenen Wochenende zweimal nicht gut aus der Kabine gekommen und haben das erste Drittel verschlafen. Dadurch war es umso schwerer, die Spiele zu gewinnen. Nichtsdestotrotz haben wir Moral bewiesen und uns zurückgekämpft, konnten uns aber leider am Ende nicht ganz belohnen. An den Fehlern haben wir diese Woche im Training gearbeitet, so dass uns diese jetzt nicht nochmal passieren sollten.“

Die Gegner

Einen Punkt vor den Selber Wölfen rangieren die Eisbären Regensburg in der Tabelle der DEL2. Auch die Oberpfälzer haben ihre letzten drei Partien verloren, stehen also am Freitag genauso unter Zugzwang wie die Selber Wölfe. Vor allem, weil sie am Sonntag eine heftige 3:9-Niederlage im Derby beim EV Landshut einstecken mussten. Überhaupt treiben 19 Gegentore in den letzten drei Partien den Verantwortlichen als auch den Fans der Eisbären die Sorgenfalten auf die Stirn. Zumal im Sturm das Scoring auch nicht mehr so funktionieren will wie im Vorjahr. Hier konnte man die prominenten Abgänge bislang noch nicht auffangen wie gewünscht. Aktueller Topscorer bei den Regensburgern ist mit Jakob Weber (elf Punkte) gar ein Verteidiger. Eetu Laurikainen und Jonas Neffin, die Torhüter der Eisbären, kommen auf eine Fangquote von jeweils knapp über 91 Prozent. Im Vergleich dazu kommt Selbs Kevin Carr auf 94 Prozent, sein Stellvertreter Michel Weidekamp auf 89 Prozent. Das Hinspiel in Regensburg konnten die Selber Wölfe mit 4:3 nach regulärer Spielzeit für sich entscheiden.

Nach einem 4:2-Heimsieg gegen den EV Landshut patzten die Dresdner Eislöwen zuletzt in Rosenheim. Mit einer 0:5-Packung wurden die Eislöwen von den Starbulls nach Hause geschickt. In Dresden zog man nach dieser deutlichen Niederlage Parallelen zum 0:7 im Hinspiel gegen die Selber Wölfe. Zuvor hatte sich das Team von Trainer Sundblad aber sehr stabil gezeigt und hält sich mit nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Kassel auf Rang drei der Tabelle. Die Selber Wölfe werden sicher nicht den Fehler machen und sich vom deutlichen Sieg aus dem Hinspiel blenden lassen. Die Eislöwen sind ein absolutes Top-Team der Liga, das jedoch auch schlagbar ist, wenn das Wolfsrudel eine Top-Leistung abruft. Acht Punkte mehr auf der Habenseite haben die Sachsen in den bislang 13 Partien dieser Saison mehr als die Selber Wölfe verbuchen können. Bester Scorer der Eislöwen ist Drew Leblanc mit 13 Punkten. Im Vergleich dazu hat Selbs Josh Winquist 14-mal gepunktet.

Tim Heyter blickt voraus

Richtig heiß ist Selbs Verteidiger Tim Heyter auf die beiden Partien vom Wochenende:

„Am Freitag erwartet uns Regensburg zuhause. Ein Derby vor der Kulisse zuhause ist immer etwas Besonderes. Ich glaube, da sollte jeder heiß sein. Gerade da ist es umso wichtiger, dass wir gut aus der Kabine kommen, defensiv gut stehen und so die drei Punkte bei uns behalten.“

Bezüglich des Sonntagsgegners spricht der 25-Jährige eine Warnung aus:

„Nachdem Dresden im Hinspiel bei uns in Selb diese bittere Niederlage einstecken musste, werden sie am Sonntag alles dafür tun, nicht noch einmal so hoch beziehungsweise überhaupt zu verlieren. Wir kennen die Qualität der Dresdner. Sie haben sich im Sommer sehr gut verstärkt, vor allem auch offensiv. Wir wissen aber auch, dass wir – wenn wir ein gutes Spiel machen – Dresden auch besiegen können. Das haben wir ja auch schon gezeigt. Gerade in unserer Liga ist es klar, dass jeder jeden schlagen kann. Am Ende versuchen wir, die Punkte aus Dresden mitzunehmen.“

Tim Heyter hat selbst vier Jahre in Dresden gelebt. Eine Zeit, auf die er gerne zurückblickt und die die Partie für ihn auch zu etwas Besonderem macht:

„Für mich ist es schon etwas Besonderes in Dresden zu spielen. Ich habe einige Jahre dort gelebt, habe dort noch im Nachwuchs gespielt, mein Abitur gemacht und konnte mit den Eislöwen meine ersten Profispiele absolvieren. Ich habe auch jetzt noch viele Freunde in Dresden. Aber spätestens, wenn ich am Sonntag auf dem Eis stehe, denke ich da nicht mehr dran. Dennoch freue ich mich natürlich drauf, am Sonntag in Dresden aufzulaufen.“

Lineup

Verteidiger Luis Marusch als auch Stürmer Richard Gelke werden den Selber Wölfen verletzungsbedingt für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen. Carson McMillan wurde für ein Foul aus dem Sonntagsspiel gegen die Krefeld Pinguine nachträglich für zwei Spiele gesperrt. Das bedeutet, dass der Deutsch-Kanadier am Wochenende nicht eingesetzt werden kann. Bei Seonwoo Park ist das Einbürgerungsverfahren noch nicht abgeschlossen, so dass auch er noch nicht zum Zuge kommen kann.

Tickets/ Liveübertragung/Anfahrt

Für das Heimspiel gegen die Eisbären Regensburg (Freitag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk, bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost sowie – falls noch verfügbar – an der Abendkasse. Die Abendkasse und die Pforten zur NETZSCH Arena öffnen ab 18:00 Uhr. Die Selber Wölfe bitten aufgrund des zu erwartenden hohen Zuschauerzuspruchs dringend, den Vorverkauf zu nutzen und rechtzeitig anzureisen. Eine Verschiebung des Spielbeginns wegen Warteschlangen am Einlass ist leider nicht möglich.

Der Fastlane-Eingang für Saisonkarteninhaber öffnet wieder 15 Minuten vor dem offiziellen Einlass. Am Freitag also bereits ab 17:45 Uhr.

Das Selber Vorwerk ist ab sofort wieder wie gewohnt zu erreichen. Allerdings ist die Hohenberger Straße in Richtung Stadtmitte weiter gesperrt, weshalb den Zuschauern empfohlen wird, das Vorwerk über den Christian-Höfer-Ring anzufahren.

Alle Partien werden live auf Sportdeutschland TV und das Auswärtsspiel am Sonntag in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen. Spielbeginn am Sonntag in der Dresdner JOYNEXT Arena ist um 16:00 Uhr.

Foto: Mario Wiedel