Auch zuhause gegen Kassel und in Kaufbeuren sollen Erfolge her
Nach sechs Punkten aus den letzten beiden Partien wollen die Selber Wölfe auch am kommenden Wochenende zuhause gegen die Kassel Huskies (Freitag, 19:30 Uhr) und beim ESV Kaufbeuren (Sonntag, 18:30 Uhr) in der Erfolgsspur bleiben. Selbstvertrauen hat das Rudel auf jeden Fall ordentlich getankt, auch wenn man die letzten Erfolge – vor allem das 7:0 gegen die Dresdner Eislöwen – nicht überbewerten sollte. Allerdings sind beide Gegner gefährlich, stehen sie doch schon früh in der Saison unter Erfolgsdruck.
Formkurve
Was die Selber Wölfe am vergangenen Wochenende abgeliefert haben, ließ Eishockeykenner aufhorchen. Zunächst schlug man den amtierenden DEL2-Meister Regensburg in deren Halle mit 4:3, ehe man am Sonntag die Dresdner Eislöwen in der NETZSCH Arena gar mit 7:0 abfertigte. Gerade in den ersten 20 Minuten lief es bei den Wölfen wie am Schnürchen und so führte man frühzeitig bereits mit 5:0. Die Porzellanstädter feierten am Ende einen – auch in der Höhe – vollkommen verdienten Sieg gegen die als einer der Titelfavoriten gehandelten Dresdner. Wölfe-Stürmer Carson McMillan erklärt, warum es so gut klappte:
„Ich denke, wir waren sehr gut auf unsere beiden Gegner vorbereitet. Wir haben unser Spiel einfach gehalten und alles gegeben. Wir hatten einen guten Torhüter, standen gut in der Defensive und haben vorne unsere Chancen genutzt. Wenn wir alle gut Spielen und jeder an seine Leistungsgrenze geht, dann sind wir ein richtig gutes Team.“
Auch wenn man das vergangene Wochenende nicht zu hoch hängen sollte, so wird das Wolfsrudel sicherlich und auch vollkommen zurecht mit breiter Brust ins kommende Wochenende starten, was Carson McMillan auch bestätigt:
„Wir sollten den Sieg gegen Dresden definitiv nicht überbewerten. Es steht uns eine neue Woche, ein neues Spiel bevor und es gibt sehr viele gute Mannschaften in der Liga. Wir dürfen selbstbewusst sein, sollten aber auch nicht übermütig werden. Wir müssen genauso auftreten, wie letztes Wochenende, genauso hart arbeiten und uns gut auf die Gegner einstellen. Und – wie gesagt – wenn wir alle gut spielen, sind wir eine richtig gute Mannschaft.“
Die Gegner
Am Freitagabend um 19:30 Uhr gastieren die Kassel Huskies in der NETZSCH Arena. Die Nordhessen werden auch in dieser Saison als der Top-Meisterschaftskandidat schlechthin gehandelt, wurden dieser Rolle bisher allerdings noch nicht gerecht. „Nur“ sechs Punkte, und damit einen weniger als die Selber Wölfe, konnten die Schlittenhunde aus den ersten vier Partien einfahren. Besonders ins Auge sticht die magere Torausbeute des letztjährigen Vize-Meisters, die mit sieben Treffern bislang das Team mit den wenigsten geschossenen Toren sind. Bleibt zu hoffen, dass der Knoten bei den Huskies-Stürmern nicht ausgerechnet am Freitag in der Porzellanstadt platzt.
Sonntagsgegner ESV Kaufbeuren konnte bislang nur einen Sieg (4:1 beim Aufsteiger Weiden) einfahren. Gegen Regensburg und Dresden verloren die Joker in regulärer Spielzeit und gegen die Lausitzer Füchse nach Verlängerung. Somit haben die Allgäuer vier Zähler auf dem Konto. Grund für den überschaubaren Erfolg zum Saisonstart ist eine Verletzungsmisere in der Vorbereitung, die verhindert hat, dass sich das Team finden konnte. Diesen Prozess durchläuft man nun zu Beginn der Hauptrunde. Deshalb hatte man im Umfeld des ESVK schon mit einem holprigen Saisonstart gerechnet, möchte nun aber nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder Erfolge sehen.
Carson McMillan blickt voraus
Carson McMillan steht die Freude aktuell förmlich ins Gesicht geschrieben. Der Neuzugang wusste bei den Selber Wölfen von Beginn an zu überzeugen, zählt als absoluter Leistungsträger und durfte am Mittwoch auch noch seine Einbürgerungsurkunde in Empfang nehmen:
„Es fühlt sich richtig gut an, dass ich mein Ziel, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten, erreichen konnte. Ich bin sehr stolz darauf. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet und habe viel Zeit investiert, um die deutsche Sprache zu lernen. Und jetzt bin ich stolz, ein deutscher Staatsbürger zu sein.“
Dass es für den 36-Jährigen gleich sportlich so gut läuft, hängt auch damit zusammen, dass er sich in Selb rundum wohl fühlt:
„Ich habe mich schon sehr gut eingelebt. Ich spiele gerne für die Selber Wölfe und für Craig Streu. Es ist früh in der Saison und drei Tore sind nicht viel. Ich möchte dem Team einfach helfen, zu gewinnen. Ob ich meinen Beitrag durch geschossene Tore oder mit durch die Unterstützung der Defensive einbringe, ist egal. Hauptsache, wir gewinnen.“
Wenn Carson McMillan am Freitag mit den Selber Wölfen auf sein ehemaliges Team trifft, ordnet das der Routinier dennoch als ein Spiel wie jedes andere ein:
„Es ist nicht so sehr ein besonderes Spiel gegen meine frühere Mannschaft. Sicher möchte ich eine gute Leistung zeigen und Kassel schlagen. Aber das gleiche gilt auch gegen jede andere DEL2-Mannschaft. Ich werde hart arbeiten und will dem Team helfen, drei Punkte in Selb zu behalten, egal ob das gegen Kassel oder irgendeinen anderen Gegner in der Liga ist.“
Lineup
Kapitän Frank Hördler ist wieder einsatzbereit. Michel Weidekamp hingegen wird noch pausieren, dafür steht erneut Sebastian Scherer als Backup für Kevin Carr parat.
Tickets/Liveübertragung/Anfahrt
Für das Heimspiel gegen den EC Kassel Huskies (Freitag um 19:30 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk, bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost sowie an der Abendkasse. Die Abendkasse und die Pforten zur NETZSCH Arena öffnen ab 18:30 Uhr.
NEU: Da es zuletzt beim Fastlane-Zugang für die Saisonkarteninhaber zu längeren Wartezeiten kam, öffnet dieser testweise 15 Minuten vor dem offiziellen Einlass. Am Freitag also bereits ab 18:15 Uhr.
Beide Partien werden live auf Sportdeutschland TV und das Auswärtsspiel am Sonntag in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen. Spielbeginn am Sonntag in der energie schwaben arena in Kaufbeuren ist um 18:30 Uhr.
Das Selber Vorwerk ist ab sofort wieder wie gewohnt zu erreichen. Allerdings ist die Hohenberger Straße in Richtung Stadtmitte weiter gesperrt, weshalb den Zuschauern empfohlen wird, das Vorwerk über den Christian-Höfer-Ring anzufahren.
Foto: Mario Wiedel