Selber Wölfe vs. Dresdner Eislöwen 3:2 (0:0; 3:2; 0:0)
Die Playdowns haben begonnen, und wie. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und aufopferungsvollem Kampf, holten sich die Selber Wölfe in der stimmungsvollen NETZSCH-Arena den immens wichtigen ersten Heimsieg in der Serie gegen die Dresdner Eislöwen. In einem torreichen Mittelabschnitt entschieden die Wölfe die Partie zu ihren Gunsten. Die erste Begegnung lässt vermuten, wie auch die restlichen Spiele beider Mannschaften laufen könnten. Hartes körperliches Eishockey, in welchem am Ende Kleinigkeiten entscheiden werden. Die Wölfe sind nun aber erstmal in einer guten Position und können mit viel Selbstvertrauen am Freitag nach Dresden reisen.
Intensiver Beginn
Die Selber Wölfe kamen entschlossen aus der Kabine und waren vom ersten Bully an körperlich sehr präsent. Die ersten Möglichkeiten hatten die Gäste aus Dresden, doch Bitzer war auf dem Posten. Nach vier Minuten dann die erste gute Chance für die Wölfe. Heljanko kam mit viel Geschwindigkeit ins Drittel der Eislöwen und bediente Knackstedt im Slot, der mit seinem Versuch an aus den Birken scheiterte. Im Anschluss hatten die Wölfe Pech, als Kolupaylo mit seinem Schuss an aus den Birken scheiterte und Miglio beim Abpraller entscheidend bedrängt wurde und so nicht mehr zum Nachschuss kam. Die Partie wurde im Laufe der Zeit immer härter, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Kurz vor Ablauf des Drittels dann das erste Powerplay für die Wölfe. Die Gastgeber ließen den Puck gut durch ihre Reihen laufen, doch ein Treffer wollte nicht gelingen.
Offener Schlagabtausch
Den besseren Start ins Mitteldrittel erwischten die Eislöwen aus Dresden. Ein ums andere Mal war Bitzer in höchster Not gefordert. Nach sechs Minuten war dann auch der Goalie der Wölfe machtlos. Nach einem Pass von Florek wurde Andres völlig allein gelassen, der keine Mühe hatte, den Führungstreffer für die Gäste zu erzielen. Die Wölfe waren um eine schnelle Antwort bemüht und nur drei Minuten später gelang den Wölfen der Ausgleich. Trska mit einem Querpass auf Schwamberger, der den Puck über die Schulter von aus den Birken hinweg ins lange Eck versenkte. Als die Wölfe das erste Mal in Unterzahl agieren mussten an diesem Abend, schlug die Stunde von Nick Miglio. Der Texaner kam im eigenen Drittel an den Puck, nahm Tempo auf und spielte einen überragenden Pass auf den mitgelaufenen Bassen, der keine Mühe hatte, den Puck zur erstmaligen Führung für die Wölfe im Tor unterzubringen. Es ging munter weiter. Den Gästen gelang der Ausgleich nach einem Fehler im Aufbauspiel der Wölfe. Rundqvist ließ sich die Chance allein vor Bitzer nicht nehmen und markierte den nächsten Treffer für Dresden. Die Wölfe schüttelten sich kurz und erzielten keine 30 Sekunden später die abermalige Führung, als nach einem Schuss von Kolupaylo Kruminsch im Slot goldrichtig stand und entscheidend abfälschte. Knapp zwei Sekunden vor Ablauf des Drittels musste Bitzer noch einmal sein ganzes Können aufweisen und hielt die Führung für die Wölfe fest.
Wölfe verteidigen Führung
Zuerst mussten die Wölfe noch eine Reststrafe gegen Gläßl überstehen und kurzzeitig sogar noch in drei gegen fünf Unterzahl agieren. Doch die leidenschaftlich verteidigenden Wölfe und der bärenstarke Bitzer hielten die Führung auch in Unterzahl. Die Wölfe waren in der Folge immer wieder bemüht für Entlastung zu sorgen, fanden aber zunehmend seltener Mittel zu Torchancen zu kommen. In den Schlussminuten merkte man beiden Teams an, dieser intensiv geführten Partie etwas an Tribut zollen zu müssen. Dresden drängte mit aller Macht auf den Ausgleich, doch Bitzer war stets zur Stelle und hielt die Führung fest. Als die Eislöwen in den letzten beiden Minuten den Goalie zogen, hatte Knackstedt noch die Chance auf das Empty Net, scheiterte mit seinem Versuch aber knapp. Am Ende retteten die Wölfe den Vorsprung mit einer überragenden kämpferischen Leistung ins Ziel.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Spiewok) – Gläßl, Trska, Hördler, Campbell, Plauschin, Raab, Hanusch – Kolupaylo, Kruminsch, Miglio, Knackstedt, Heljanko, Bassen, Schwamberger, Gelke, McNeill, Marusch, Dalldush, Krymskiy
Dresdner Eislöwen: Danny aus den Birken (Seidel) – Karlsson, Riedl, Hessler, Mannes, Pruden, Rausch, Elten – Florek, Postel, Turnbull, Bindels, Porsberger, Andres, Mrazek, Rundqvist, Sykora, Hendreschke, Drews, Knobloch
Tore:
27. Min. 0:1 Andres (Florek, Rausch)
30. Min. 1:1 Schwamberger (Trska)
31. Min. 2:1 Bassen (Miglio; 4/5)
36. Min. 2:2 Rundqvist (Mrazek, Sykora)
36. Min. 3:2 Kruminsch (Kolupaylo, Plauschin)
Strafzeiten: Selb 8; Dresden 2
Schiedsrichter: Klein, Gossmann (Höfer, Kriebel)
Zuschauer: 2.260
Foto: Mario Wiedel