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ESV Kaufbeuren vs. Selber Wölfe 2:3 n.P. (1:0; 1:1; 0:1; 0:1)

Nachdem sich die Selber Wölfe im ersten Drittel noch sehr abmühen mussten, kamen sie im weiteren Spielverlauf immer besser in die Partie und konnten einen 2-Tore-Rückstand aufholen. Das fällige Penaltyschießen entschieden die Porzellanstädter für sich und sicherten sich somit nicht unverdient den Zusatzpunkt.

Joker per Konter zur Führung

Die Selber Wölfe versuchten den Gastgebern wenig Raum für einen kontrollierten Spielaufbau zu geben und hatten mit dieser Taktik über weite Strecken des ersten Spielabschnitts Erfolg. Wenn die Kaufbeurer gefährlich in die Angriffszone kamen, dann meist durch schnelles Umschaltspiel. Doch die Defensive um den sehr gut aufgelegten Wölfe-Goalie Bitzer stand gut. In der Offensive fehlte den Wölfen allerdings noch die Durchschlagskraft. Die klareren Chancen hatten die Allgäuer, die eine davon auch zum Torerfolg nutzen konnten: Nach einem Scheibenverlust der Porzellanstädter schalteten die Hausherren schnell um, Verteidiger Watson tauchte allein vor Bitzer auf und fälschte die Hereingabe unhaltbar für den Selber Torhüter in den Torgiebel ab.

Knackstedt bringt die Wölfe heran

Mit zunehmender Spielzeit traten die Selber Wölfe nun auch stärker in der Offensive in Erscheinung. Eine Überzahl spielten sie schön aus, kamen durch Vantuch, Hanusch und Trska zu Chancen, belohnten sich aber nicht mit dem möglichen Ausgleich. Besser machten es die Gastgeber, die die Wölfe längere Zeit in der Defensivzone einschnüren konnten und durch Thiel per Direktabnahme auf 2:0 erhöhten. Die Wölfe ließen sich von diesem Nackenschlag aber nicht beeindrucken und erarbeiteten sich durch Naumann und McNeill, letzterer in Unterzahl, weitere Tormöglichkeiten. In der 37. Minute gelang den Gästen dann endlich der verdiente Anschlusstreffer. Plauschin mit einem langen Pass auf den von der Strafbank kommenden Miglio, der die Scheibe auf den mitgelaufenen Torschützen Knackstedt ablegte.

Wölfe drehen das Spiel

Im Schlussabschnitt hatten die Selber Wölfe überwiegend das Heft in der Hand und drängten auf den Ausgleich. Zunächst verzog Miglio in Unterzahl, dann traf Gläßl nur den Pfosten. In der 51. Minute ließ Gelke den mitgereisten Selber Anhang jubeln: Einen Schuss von Kalns konnte Fießinger nur prallen lassen und Gelke besorgte mit dem Nachschuss den verdienten Ausgleich. Bis Ende der regulären Spielzeit wollte kein weiterer Treffer mehr fallen. Auch die fünfminütige Verlängerung brachte, trotz einiger guter Torszenen auf beiden Seiten, noch keine Entscheidung. Das Penaltyschießen entschieden die Wölfe durch zwei Treffer von Trska und Knackstedt für sich. Auf Kaufbeurer Seite scheiterten Lammers und Lagacé an Bitzer.

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

ESV Kaufbeuren: Fießinger (Babulis) – Thiel. Schütz, Koziol, Watson, Bidoul, Orendorz – Lammers, Spurgeon, Th. Heigl, Krauß, Gorcik, Lagacé, Oswald, Lewis, Laaksonen, Burghart, N. Heigl, Hops

Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Hördler, Gläßl, Trska, Hanusch, Raab, Plauschin, Marusch – Miglio, Knackstedt, Kalns, Schwamberger, Vantuch, McNeill, Gelke, Kruminsch, Melnikow, Naumann, Peter, Dalldush

Tore:

13. Min. 1:0 Watson (Burghart, N. Heigl)

32. Min. 2:0 Thiel (Laaksonen, Schütz)

37. Min. 2:1 Knackstedt (Miglio, Plauschin)

51. Min. 2:2 Gelke (Kalns, Kruminsch)

60. Min. 2:3 Knackstedt (Penalty)

Strafzeiten: Kaufbeuren 4; Selb 4

Schiedsrichter: Singaitis, Sicorschi (Behrendt, Jürgens)

Zuschauer: 2.267

Foto: Jesper Hilbig