Selber Wölfe vs. Eispiraten Crimmitschau 2:5 (1:1; 0:1; 1:3)
Vor nahezu ausverkauftem Haus erwischten die Selber Wölfe mit den Gästen aus Westsachsen einen starken Gegner. Von Beginn an waren die Eispiraten dominant und verdienten sich den Sieg durch starkes Eishockey. Die Wölfe waren an diesem Abend leider klar unterlegen.
Eispiraten mit dem besseren Start
Die Gäste aus Westsachen fanden gut in die Begegnung und hatten einige Abschlüsse zu verzeichnen bei denen Bitzer gefordert war. Als die Wölfe ihr erstes Powerplay nach einem Stockschlag zugesprochen bekamen, wurde es aber nicht wirklich gefährlich vor dem Tor der Eispiraten. Noch vor Ablauf der Strafe erhielt Peter die erste Strafe auf Seiten der Wölfe. Die Gäste nutzten ihr erstes Überzahlspiel zum Führungstreffer. Kurz darauf wurde der Truppe von Sergej Waßmiller die nächste Möglichkeit in Überzahl geboten, doch die Eispiraten verteidigten konsequent und Bitzer war zweimal bei Alleingängen gefordert.
Im dritten Powerplay war es dann aber endlich soweit. Hanusch zog links außen von der blauen Linie ab und schlenzte den Puck ins lange Eck zum Ausgleich. Als noch gut eine Minute zu spielen war, brachte Trska den Puck vors Tor, wo Vantuch und McNeill im Slot standen und Vantuch im Nachsetzen der vermeintliche Führungstreffer gelang. Nach Sichtung des Videobeweises entschieden die Schiedsrichter jedoch auf „hoher Stock“ und erkannten den Treffer nicht an.
Die Gäste bleiben dominant
Auch im zweiten Drittel erwischten die Eispiraten einen guten Start und erspielten sich immer wieder gute Torchancen. Die Defensive der Wölfe hatte alle Hände voll zu tun, um den agilen Gästen Paroli zu bieten. Den Wölfen wollte kaum noch Entlastung gelingen, während Crimmitschau immer stärker wurde. Walsh war es vorbehalten im eins gegen eins den Puck über den Schoner von Bitzer mit der Rückhand zur verdienten Führung zu vollenden. Die Hausherren versuchten vor allem körperlich besser Stand zu halten, waren defensiv aber immer wieder für schnell vorgetragene Angriffe anfällig. Kalns und Miglio hatten jeweils noch zwei gute Chancen, scheiterten aber an Shilin.
Abgezockte Eispiraten
Im letzten Drittel waren die Eispiraten weiter die spielbestimmende Mannschaft und machten es den Selbern schwer, ein Mittel zu finden, um den Bock nochmal umzustoßen. Nach einem Puckverlust in der neutralen Zone lief der auffällige Kanninen von außen aufs Tor zu und stellte mit seinem Flachschuss auf 1:3.
Die Wölfe steckten nicht auf und erzielten im Powerplay nach einer schönen Kombination den erneuten Anschlusstreffer. Als die Kräfte der Gäste allmählich nachließen und die Wölfe häufiger in deren Drittel auftauchten, sorgte eine fragwürdige Strafe wegen Stockschlags von Trska für die endgültige Entscheidung: Den Eispiraten gelang in Person von Feser das 2:4. In den letzten beiden Minuten opferten die Wölfe Bitzer im Powerplay für einen sechsten Feldspieler, woraufhin den Gästen noch das Empty Net Goal gelang. Ein gebrauchter Abend für die Wölfe. Der Sieg für Crimmitschau war jedoch vollkommen verdient.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Hördler, Gläßl, Hanusch, Trska, Plauschin, Raab, Marusch – Miglio, Peter, Kalns, Schwamberger, Vantuch, McNeill, Dalldush, Kruminsch, Naumann, Panov, Gelke, Melnikow
Eispiraten Crimmitschau: Shilin (Schneider) – Balinson, Scalzo, Thomas, Sturm, Schmidt, Olleff – Walsh, Kanninen, Verbeek, Lindberg, Smith, Saponari, Zikmund, Reichel, Feser, Böttcher, Büsing, Kánya
Tore:
8. Min. 0:1 Verbeek (Kanninen, Feser; 5/4)
13. Min. 1:1 Hanusch (Trska, Kalns; 5/4)
26. Min. 1:2 Walsh (Verbeek, Kanninen)
45. Min. 1:3 Kanninen (Walsh, Sturm)
49. Min. 2:3 Schwamberger (McNeill, Vantuch; 5/4)
53. Min. 2:4 Feser (Kanninen, Scalzo; 5/4)
59. Min. 2:5 Balinson (Kanninen, Walsh; 4/5 empty net)
Strafzeiten: Selb 12; Crimmitschau 14
Schiedsrichter: Kannengießer, Steinecke (Höfer, Ernst)
Zuschauer: 3.400
Fotos: Mario Wiedel