Noch zwei Hauptrundenpartien für die Selber Wölfe
Die Selber Wölfe stehen vor ihren letzten beiden Hauptrundenpartien und haben dabei nur ein Ziel vor Augen: Vollgas geben und Selbstvertrauen holen. Am Freitag (Spielbeginn 19:30 Uhr) in Freiburg geht es für den Gastgeber um die vorzeitige Qualifikation für die Pre-Playoffs. Am Sonntag um 17:00 Uhr kommt es in der NETZSCH Arena zum Derby gegen die Eispiraten Crimmitschau, die – wenn sie noch auf Platz elf klettern – auch der Erstrunden-Gegner im Kampf um den Klassenerhalt für die Porzellanstädter sein könnten.
Formkurve
Die Selber Wölfe schafften es auch am vergangenen Wochenende in Landshut und zuhause gegen Bad Nauheim nicht zu punkten. Somit warten die Porzellanstädter seit sieben Spielen auf einen Sieg. Einzig gegen die Eispiraten Crimmitschau konnten sie in dieser Phase zumindest einen Punkt ergattern. Das Team von Headcoach Craig Streu braucht also dringend ein Erfolgserlebnis, um mit einem halbwegs guten Gefühl in die Playdowns starten zu können. Zumal man ja auch noch unter allen Umständen einen Abstand von mehr als 20 Punkten auf den Tabellenelften vermeiden sollte, um nicht mit einem Malus von zwei Spielen in die erste Runde der Entscheidungsspiele starten zu müssen. Warum es bei den Wölfen am vergangenen Wochenende nicht zu Zählbarem gereicht hat, weiß Goalie Michel Weidekamp:
„Die beiden Spiele gegen Landshut und Bad Nauheim liefen eigentlich genauso wie die vorhergehenden Spiele auch. Wir hatten einfach das Problem, dass wir uns vorne die Torchancen immer hart erarbeiten mussten und daraus dann zu wenig gemacht haben. Auf der anderen Seite haben wir dann wiederum zu einfach gute Torchancen an die Gegner abgegeben. Das hat uns am Ende die beiden Spiele gekostet. Hier bewahrheitet sich der klassische Spruch ‚wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie hinten rein‘“.
Die Gegner
Der EHC Freiburg könnte sich am Freitag durch einen Heimsieg über die Selber Wölfe mit dem vorzeitigen Klassenerhalt und der sicheren Pre-Playoff-Teilnahme belohnen. Bereits drei Trainer haben die Breisgauer in dieser Saison verschlissen. Der vierte Chef an der Bande scheint nun aber das Team zu erreichen. Acht Punkte in vier Spielen holte der EHC Freiburg unter der Leitung von Martin Stloukal. Zuvor hatte man 13 Spiele in Folge nicht gewinnen können. Darüber hinaus verstärkten sich die Freiburger für die Endphase der Saison noch mit dem kanadischen Stürmer Brady Gilmour, der bisher in einem Spiel ein Tor erzielt hat. Der großgewachsene Finne Eero Elo ist mit 21 Toren und 24 Vorlagen der Topscorer bei den Breisgauern. Verzichten müssen die Freiburger hingegen auf Stürmer Filip Reisnecker, der gegen die Selber Wölfe noch eine Sperre absitzen muss. Bislang entschied in dieser Saison Freiburg alle Wolfsduelle gegen Selb für sich.
Die Derbys gegen Crimmitschau gewannen hingegen jeweils die Heimmannschaften. Ein Fakt, der nach dem Geschmack der Selber Wölfe sicher auch am Sonntagabend noch Bestand haben dürfte. Zuvor müssen die Porzellanstädter allerdings sich im Aufschwung befindlichen Westsachsen, die weiterhin auf ihre Kontingentstürmer Tobias Lindberg und Rihards Marenis verletzungsbedingt verzichten müssen, zu bändigen. Für die Eispiraten sind vor dem letzten Hauptrundenwochenende die Playdowns ebenfalls nicht mehr vermeidbar. Sollten sie noch auf Rang elf klettern, wären sie der Erstrundengegner der Selber Wölfe im Kampf um den Klassenerhalt. Topscorer bei den Crimmitschauern ist der Deutsch-Kanadier Colin Smith, der vor allem als Vorlagengeber zu überzeugen weiß und bislang gut jeden vierten Treffer seines Teams vorbereitet hat.
Michel Weidekamp blickt voraus
Michel Weidekamp war am vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim eigentlich nur als Backup vorgesehen. Nachdem sich Kevin Carr allerdings im ersten Spieldrittel eine Verletzung zugezogen hatte, musste der 27-Jährige allerdings ab der 21. Minute zwischen die Pfosten, was für ihn aber kein Problem darstellte:
„Ärgerlicherweise musste Carrsy das Spiel nach dem ersten Drittel vorzeitig beenden. Als ich dann reinkam, war es eigentlich gar nicht so schwer ins Spiel zu finden. Ich finde es teilweise sogar leichter, wenn man während des Spiels reinkommt als direkt zu starten, weil man einfach nicht damit rechnet und von der einen auf die andere Sekunde mitten im Spiel ist. Ist man hingegen der Starting-Goalie, denkt man schon den ganzen Tag vorher drüber nach. Kommt man hingegen unverhofft rein, kann man gar nicht über gewisse Sachen Gedanken machen.“
Aufgrund der Verletzung von Kevin Carr wird Michel Weidekamp voraussichtlich beide Spiele am Wochenende bestreiten und hat auch schon sehr genaue Vorstellungen, wie er und seine Vorderleute die Partien angehen müssen:
„Wir werden natürlich mit Vollgas in die letzten beiden Spiele reingehen. Wir müssen zusehen, dass wir ein gutes Gefühl und Selbstsicherheit bekommen für die Playdowns. Die Jungs brauchen Selbstvertrauen, damit wir mit Vollgas in die Playdowns starten können, egal wer unser Gegner ist.“
Lineup
Richard Gelke, Mark McNeill, Maxim Fischer, Luis Marusch (alle unbestimmte Zeit), Marco Pfleger und Donat Peter (beide wieder im Training) werden verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Sebastian Scherer fällt krankheitsbedingt aus. Kevin Carr ist hingegen wieder – wie auch der übrige Mannschaftskader – einsatzbereit.
Tickets/Einlass/Liveübertragung
Für das Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau (Sonntag um 17:00 Uhr) gibt es Tickets im Vorverkauf online (https://selberwoelfe.reservix.de/events), bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk, bei IT-Solutions Lauterbach in Sparneck, im Ticketshop der Frankenpost sowie an der Abendkasse. Die Abendkasse und die Pforten zur NETZSCH Arena öffnen ab 15:30 Uhr.
Der Fastlane-Eingang für Saisonkarteninhaber öffnet wieder 15 Minuten vor dem offiziellen Einlass. Am Sonntag also bereits ab 15:15 Uhr.
Beide Partien werden live auf Sportdeutschland TV sowie das Auswärtsspiel am Freitag aus Freiburg (Spielbeginn 19:30 Uhr) in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen.
Foto: Mario Wiedel